Eine unnötige und bittere 4:2-Niederlage setzte es für Union Schick Freistadt im Spitzenspiel gegen FBC Askö Urfahr. In der Neuauflage des Europapokalfinales verschenkten die Mühlviertler eine 2:0-Satzführung und im fünften Satz sogar eine 8:0-Führung.
Was ist bloß mit den Schick-Faustballern los? Wie bereits im Spiel gegen Grieskirchen nutzten Andrioli & Co. auch im Spiel gegen Urfahr ihre Chancen nicht. Das bereits am Freitag Abend gespielte Spiel gegen Urfahr startete ganz nach Wunsch der knapp 150 Zuschauer. In souveräner Manier bestimmten die Mühlviertler die ersten beiden Sätze. Jean Andrioli konnte die Urfahraner Abwehr immer wieder mit effizienten Services und überlegten Rückschlägen knacken. Ab dem dritten Durchgang ging die Schick-Truppe jedoch immer fahrlässiger mit ihren Chancen um. Die Gäste aus Urfahr übernahmen das Kommando und sie konnten durch eine kämpferische und kompakte Leistung die Sätze drei und vier gewinnen und somit den Satzgleichstand herstellen. Zu Beginn des fünften Durchgang präsentierte sich die Schick-Mannschaft wie ausgewechselt. Mit viel Einsatz und Kampfgeist bestimmten die Spieler um Kapitän Christian Leitner wieder das Spielgeschehen. Punkt für Punkt wurde herausgespielt und auch durch fehleranfälliges Spiel der Gäste führten die Gastgeber aus Freistadt klar mit 8:0. Jedoch was dann passierte, ist kaum zu beschreiben. Urfahr verkürzte den Rückstand Ball um Ball. Jean Andrioli fand sowohl vom Service als auch vom Rückschlag keine Möglichkeit, um den klaren Vorsprung bis zum Satzende zu verteidigen. Typisch für diesen Satzverlauf war auch, dass zwei Satzbälle vergeben wurden. „Ich war auf einmal total verunsichert. Einen solchen Vorsprung muss ich einfach sicher nach Hause spielen. So etwas ist mir noch nie passiert“, so ein selbstkritischer Jean Andrioli. Die Gäste aus Urfahr gewannen diesen Satz nach dem klaren Rückstand noch mit 13:11 und sie setzten diesen Aufwärtstrend auch im nächsten Satz fort. „Wir wollten uns im letzten Satz nochmals gegen die drohende Niederlage wehren, jedoch brachten wir diesen Satzverlust nicht aus unseren Köpfen“, so ein frustrierter Kapitän Christian Leitner. Urfahr ließ im letzten Durchgang nichts mehr anbrennen. Ein Rückschlagfehler besiegelte die 4:2-Niederlage. „Wir haben gewusst, dass es im Herbst sehr schwierig wird. Wenn ich die beiden letzten Spiele betrachte, liegt es jedoch an unserem eigenem Unvermögen, dass wir nicht als Sieger vom Platz gehen. Wir sind zur Zeit der Weltmeister im Geschenkevergeben“, ärgert sich Trainer Mag. Andreas Woitsch auch am nächsten Tag nach der Niederlage noch.
Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung besteht gleich beim nächsten Heimspiel am kommenden Sonntag, 26.09.2010, 10.30 Uhr, am Marianumsportplatz. Union Schick Freistadt empfängt die punktegleiche Mannschaft aus Vöcklabruck. Einen weiteren Umfaller dürfen sich die Mühlviertler nicht mehr erlauben, um am Ende der Herbstmeisterschaft unter den ersten drei Mannschaften platziert zu sein.