Wie schon letztes Jahr, haben die Freistädter Faustballer auch heuer wieder gleich vier Mal die Chance auf die Goldmedaille. Mit drei Goldmedaillen wurde die letztjährige Saison die erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Mit dem Gewinn des OÖ-Cups, des Europacups in Flums und der Krönung mit dem Weltcup auf heimischen Boden war die Saison perfekt. Einzig im Bundesligafinale in Zwettl musste man sich mit der ebenfalls sensationellen Silbermedaille zufrieden geben.
Für heuer ist im OÖ-Cup das Finalticket bereits gelöst. Hier ist mit dem FBC ASKÖ Urfahr auch der Finalgegner schon fixiert. Und mit diesen hat man seit der letzten Niederlage noch eine Rechnung offen.
Beim Bundesligafinale (Final3) am kommenden Wochenende (30. Juni / 01. Juli) in Arnreit müssen die Mühlviertler zuerst noch gegen FG Grieskirchen/Pötting im Halbfinale um den Finalplatz kämpfen. Für das Finale ist der Grunddurchgangssieger TUS Kremsmünster bereits fix qualifiziert. Bei den Freistädtern weckt der Austragungsort Arnreit schönste Erinnerungen wach. Denn 2009 holten die Messestädter zuletzt den Staatsmeistertitel der härtesten Faustballliga der Welt auf dem Arnreiter Rasen. Auch die Freistädter Neulinge Thomas Leitner, Klaus Thaller und Christoph Wakolbinger freuen sich riesig auf das anstehende Bundesligafinale. Für die drei Rohrbacher ist es im benachbarten Arnreit quasi ein Heimspiel, haben sie früher unter Rohrbachs Zeiten bereits einige BL-Spiele auf Arnreiter Boden bestritten. Außerdem werden auch die Arnreiter Fans tatkräftig hinter den Freistädtern stehen, sind doch Thaller und Wakolbinger mit den Arnreiter BL-Spielerinnen Karin Azesberger und Susanna Hartl liiert.
Keine Zeit zum Durchatmen bleibt für die Messestädter. Gleich eine Woche später (06. / 07. Juli) startet in Grieskirchen das Projekt Europacup-Titelverteidigung. Als Halbfinalgegner wurde der Schweizer Meister SVD Diepoldsau zugelost. Kann das Halbfinale gewonnen werden, dann wartet der Sieger aus dem zweiten Halbfinale FG Grieskirchen/Pötting (Österr. Meister) und TSV Pfungstadt (Deutscher Meister) im Finale. Die Mühlviertler haben die letzten beiden Jahre den Europacup gewinnen können (2010 Berlin, 2011 Flums (CH)). Ein dritter Erfolg in Serie würde bedeuten, dass die EC-Wandertrophäe für immer am Marianumsportplatz verbleibt. Dieses Kunststück schafften bis jetzt erst drei Vereinsmannschaften in der Geschichte des 48-jährigen Europacups. Und zwar die Mannschaften BSG Chemie Zeitz, DDR (1966, 1967, 1968 – kein EC, 1969), der TH Hannover (1995, 1996, 1997) und der FBC ASKÖ Urfahr (2002, 2003, 2004). Würde der Titel erneut an Freistadt gehen, dann wäre gleichzeitig das Ticket zum nächstjährigen Weltcup gesichert. Nachdem dieser letztes Jahr in Europa (Freistadt) stattfand und heuer in Südamerika (Novo Hamburgo) ausgetragen wird, ist nächstes Jahr der Kontinent Afrika mit dem Vertreter Namibia (Windhoek) an der Reihe.
Nach dem Europacup in Grieskirchen kann kurz gerastet werden. Doch das i-Tüpfelchen folgt im Oktober. Hier wird die beste Mannschaft Europas aus dem Jahr 2011 nach Brasilien aufbrechen, um auf südamerikanischen Boden den Weltcup nach Europa zu holen. Kein geringerer als der Südamerikapokalsieger Novo Hamburgo wartet dort auf die Mühlviertler Jungs. Die Brasilianer haben neben den Weltklasse Abwehrspielern Daó und Chico Schmidt auch einen bekannten Legionär in ihren Reihen. Kein anderer als der Schweizer Teamangreifer Cyrill „Fausto“ Schreiber verbringt bereits die dritte Saison im Heimatland von Freistadts Schlägerstar Jean Andrioli. Für Jean Andrioli wird es in Novo Hamburgo sehr schwierig werden, hat er die gesamten brasilianischen Fans gegen sich.
Die Freistädter Faustballer mischen in nationalen sowie der internationalen Szene gewaltig mit. Ob und wie viele Titel letzten Endes ins Mühlviertel geholt werden können, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Für die Nahe gelegenen Austragungsorte Arnreit (Final3) und Grieskirchen (Europacup) hofft die Schick-Truppe auf einen lautstarken sechsten Mann.