Freistädter Faustballer verlieren Herbstmeisterduell – Huber Christian mit letztem Bundesligamatch seiner Karriere

29. September 2012

Union Schick Freistadt – ASKÖ FBC Urfahr

2:4

(11:8, 11:9, 8:11, 7:11, 8:11, 8:11)

 

Zum Showdown zwischen den bisher ungeschlagenen Bundesligamannschaften kam es am Freitag am Marianumsportplatz. Für die Mannen der Union Schick Freistadt war dies der letzte Test, bevor am 20./21. Okt. 2012 in Novo Hamburgo (BRA) der Weltcup über die Bühne geht. Außerdem verabschiedete sich ein Faustballurgestein von der Bühne des Bundesligafaustballs. Für Christian Huber war es das letzte Bundesligaspiel seiner aktiven Faustballkarriere. Ganze 19 Jahre stützte er die Mannschaft der Union Schick Freistadt in der höchsten Spielklasse von Österreich.

 

Bei herrlichem Herbstwetter pfiff Schiedsrichter Karl Hinterreiter das Spiel um die Herbstkrone an. Von Beginn an dominierten die Hausherren, die Gäste liefen immer einem Rückstand hinterher. Zu stark war die Defensive und das Zuspiel der Freistädter. Nur im Angriff konnte die eine oder andere Chance nicht ausgenutzt werden. Deswegen gingen die Sätze nur knapp mit 11:8 und 11:9 an Freistadt. Mit dem 2:0 Satzvorsprung fiel bei der Woitsch-Fünf die Spannung ab, womit nicht mehr mit der Konsequenz agiert wurde. Man gab die Dominanz aus der Hand und lies Urfahr mehr und mehr ins Spiel kommen. Und diese kamen ins Spiel, mehr als den Freistädtern lieb war. Die Defensive von Urfahr wurde stärker, die Schläge von Legionär Patrick Piermann schärfer und platzierter, womit Freistadt immer mehr unter Druck geriet. Kapitän Andrioli servierte nun besser, doch in der Defensive kassierte man zu viele Bälle. Trainer Woitsch probierte mit Positionsrochaden die Mannschaft wieder zur Leistung der ersten beiden Sätze zu bewegen, doch keine der Auswechslungen erbrachte den erwünschten Umschwung. Verdient gingen die restlichen Sätze an den diesjährigen Herbstmeister FBC ASKÖ Urfahr.

 

„Wir haben die ersten beiden Sätze Weltklasse gespielt. Doch dann riss der Faden und wir fanden nicht mehr ins Spiel zurück. Wir müssen mit unseren Konzentrationsschwankungen endlich umgehen lernen!“, so ein enttäuschter Trainer Andreas Woitsch. Trotzdem wurde mit dem 2. Platz in der Herbstmeisterschaft eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr geschaffen.

 

Für den 36-jährigen Christian Huber war es das letzte Spiel seiner Bundesligakarriere. Mit jungen17 Jahren gab er für die Union Schick Freistadt sein Debüt in der höchsten Spielklasse, danach war er bei allen Erfolgen der Union Schick Freistadt eine leittragende Figur. Er holte 2-mal den österreichischen Staatsmeistertitel, 2-mal den IFA-Cup, wurde 3-mal Europacupsieger und 2011 gelang mit dem Weltcupsieg der größte Erfolg auf Vereinsebene. Auch im Dress des österreichischen Nationalteams war Huber im Einsatz. Der größte Erfolg war der Gewinn der Goldmedaille bei den 2001 im japanischen Akita stattfindenden World-Games. Mit Christian Huber verabschiedet sich ein großer Faustballer und eine sympathische Persönlichkeit aus der Elite der Faustballwelt. „In meiner 19-jährigen Bundesligakarriere erlebte ich Höhen wie Tiefen, durfte wunderschöne Erfolge feiern und wurde vom Freistädter Publikum immer engagiert unterstützt.“, bedankt sich Huber beim Abschlussinterview am Marianumsportplatz. Christan Huber über seine Zukunft im Faustball: „Ganz Schluss ist ja noch nicht. In drei Wochen werde ich beim Weltcup mein letztes Spiel mit meiner Mannschaft in Brasilien bestreiten.  Ob ich in einer anderen Mannschaft der Union meine 29-jährige Faustballkarriere fortsetzen werde, möchte ich mir einstweilen noch offen halten.“

 

Die Truppe von Trainer Woitsch wird die nächsten 2 Wochen noch für intensive Vorbereitungen für den Weltcup in Brasilien nutzen. Dann werden die Spieler bis spätestens 17. Oktober in Brasilien eintreffen, um sich noch ausreichend für den Weltcup zu akklimatisieren.