Urfahranern geht das Licht aus

16. Juni 2013

ChristophWakolbinger-Quelle-StefanGusenleitner_HPFBC ASKÖ Urfahr – Union Compact Freistadt

3:4
(7:11, 9:11, 9:11, 12:10, 11:8, 11:9, 9:11)

Zur Generalprobe für das in zwei Wochen stattfindende Final3 luden die Urfahraner Faustballer am Freitagabend zur letzten Meisterschaftsrunde ins ASKÖ ABC Bewegungscenter. Um 20:30 Uhr pfiff Kurt Parzer die Flutlichtpartie an. Die Compact-Fünf war bereits aus dem Rennen um die direkte Finalqualifiktion, wollte dieses Spiel aber als Testspiel für das Final3-Halbfinale nutzen. Außerdem war ein Sieg gegen Urfahr insofern wichtig, um Urfahr die direkte Finalqualifikation zu vermiesen und um damit Grieskirchen beim Halbfinale aus dem Weg zu gehen.

Bei noch angenehmen Temperaturen und vor 80 Zuschauern legten die Gäste aus Freistadt einen fulminanten Start hin und holten sich eine 6:1 Führung. Obwohl die Hausherren noch aufholten, ließ sich Kapitän Andrioli diesen Satz nicht mehr wegnehmen. Wie schon zuletzt gegen Grieskirchen, entwickelte sich auch jetzt wieder ein Match auf Augenhöhe. Obwohl Urfahr stärker wurde, waren die Freistädter doch noch einen Tick konsequenter im Spielaufbau und im Abschluss. Satz zwei und drei gingen mit je 11:9 zwar knapp an Freistadt, wobei die Messestädter die klar dominierende Mannschaft waren.  Alles deutete bereits  auf einen Sieg für Freistadt hin. Doch mit der Fortdauer setzte Regen ein, weswegen Schiedsrichter Parzer auf Nassbälle wechselte. Und es ist bereits bekannt, dass gerade der Sportastic-Nassball dem Linzer Schläger Piermann besonders liegt. So wurde Piermann im Service immer stärker und Urfahr spielte sich erstmals einen Vorsprung heraus. Doch dann plötzlich ein technisches Gebrechen des Final3-Veranstalters. Klaus Thaller misslang gerade noch eine Ballabwehr zum Rückstand von 4:6, ehe das gesamte Flutlicht auf dem ABC Bewegungscenter ausfiel. Wie beim diesjährigen Superbowl standen Zuschauer und Akteure im Dunkeln.

Schiedsrichter Parzer musste das Spiel notgedrungen unterbrechen. Erst nach einer 20-minütigen Abkühlphase konnte das Flutlicht wieder in Gang gesetzt werden. Die Spieler verweilten währenddessen in den Kabinen, bevor Parzer  das Spiel nach 36 Minuten fortsetzte.

Diese Zwangspause schien den Hausherren gut zu tun. Obwohl die Freistädter noch auf 10:10 ausglichen, gelang den Urfahranern der Satzgewinn zum 3:1. Andrioli wurde im Service etwas schwächer, Piermann hingegen immer stärker. Die Freistädter Abwehr stand immer mehr unter Druck. Konnte die Freistädter Defensive doch mal einen Ball von Piermann entschärfen, so konnte der Angriff trotz nasser Verhältnisse nicht verwertet werden. Die mittlerweile stark aufspielende Urfahr-Defensive entschärfte die Andriolis Angriffe, sodass Urfahr im erneuten Gegenzug den Punkt machte. Ein extrem enges Spiel auf sehr hohem Niveau entwickelte sich immer mehr zum Faustballkrimi. Freistadt konnte nicht dagegenhalten, weswegen die Urfahr-Mannen rund um Kapitän Siegfried Simon auf 3:3 in Sätzen ausglichen.

Nachdem Piermann weiterhin extrem druckvoll servierte, entschieden sich Leitner und Wakolbinger für einen Positionswechsel, um Piermann vor neue Aufgaben zu stellen. Dies schien zu funktionieren, denn sogleich änderte Piermann seine Taktik und beging drei Servicefehler. Die Woitsch-Truppe konnte sich somit im letzten Satz eine 6:4 Führung herausspielen. Nach dem Seitenwechsel war die Spannung nicht mehr zu überbieten. Nach mittlerweile fast zwei Stunden Spielzeit ging das Match kurz nach 23:00 Uhr in die entscheidende Phase. Beide Teams fighteten und zeigten sensationelle Aktionen. Alle Spieler motiviert bis zuletzt und Urfahr kam nochmals auf einen Punkt heran. Doch bei 10:9 beendete der Freistädter Kapitän  das nervenzerreißende Match mit einem Punkt aus dem Serice zum 4:3 Matchsieg für die Freistädter.
„Wir waren zu Beginn klar die stärkere Mannschaft. Der Ausfall des Flutlichts und die anschließende Pause störte unseren Spielfluss. Eine solche Panne darf dem Veranstalter in zwei Wochen nicht passieren, sonst entscheidet noch der Ausfall des Flutlichts, wer den österreichischen Meistertitel holt.“, zeigt sich Freistadts-Kapitän Jean Andrioli sauer über diese technische Panne.

Somit verpatzte der FBC ASKÖ Urfahr die Generalprobe sportlich wie auch als Veranstalter. Auch beim Nachtragsspiel am Sonntag musste Urfahr eine 3:4 Matchniederlage gegen Grieskirchen einstecken. Somit zieht Grieskirchen als Titelverteidiger direkt ins Finale ein. Die Freistädter treffen am Freitag, 28. Juni, um 19:30 Uhr im Halbfinale des Final3 auf dem ABC Bewegungscenter wieder auf FBC ASKÖ Urfahr.

„Wir sind gut auf Kurs und freuen uns schon auf Urfahr im Halbfinale!“, resümiert Abwehrspieler Christoph Wakolbinger.