Männer: Schwarzer Tag für Andrioli-Brüder
Union Compact Freistadt – FG Sparkasse Grieskirchen/Pötting
0:3
(11:6, 11:6, 11:4)
Union Compact Freistadt – TUS Raiffeisen Kremsmünster
3:1
(11:7, 11:8, 8:11, 11:4)
Die Schlagerrunde zwischen Freistadt, Grieskirchen und Gastgeber Kremsmünster sollte zum Gradmesser für das neu formierte Team von Kapitän Jean Andrioli werden. Im ersten Spiel gegen Grieskirchen sollte an die vergangen beiden Runden angeknüpft werden. Doch anstatt der nötigen Konzentration und Konsequenz waren diesmal Nervosität und Hektik im Compact-Team zu sehen. In der Anfangsphase war Grieskirchen blass, doch Freistadt schickte die Trattnachtaler durch viele unerzwungene Eigenfehler auf die Siegerstraße. Kapitän Andrioli versuchte diesmal anstatt mit Lockerheit die Punkte mit der Brechstange zu erzwingen. Auch sein Bruder Pedro agierte diese Runde zu verkrampft. So konnte sich Grieskirchen einen ungefährdeten und klaren 3:0 Sieg bei den Mühlviertlern abholen.
Gleich im Anschluss das Spiel gegen Hallenmeister und Gastgeber TUS Raiffeisen Kremsmünster, der diesmal auf Starangreifen Klemens Kronsteiner verzichten mussten. Dieser brach sich zwei Wochen zuvor bei einem Blockspiel die Nase und wurde vergangen Montag operiert. Kremsmünster stellte im Angriff das Vater-Sohn-Gespann Dietmar und Stefan Winterleitner. Und die Freistädter spielten weiterhin weit unter ihren Möglichkeiten. Es war kein schönes Spiel und wieder benötigte man immens viele Anläufe, um zum Abschluss zu kommen. Passend zu diesem schwarzen Samstag gab man sogar noch einen Satz gegen den ersatzgeschwächten TUS ab.
„Es ist kein Geheimnis, dass im Faustball der Erfolg vor allem von den Angreifern abhängt. Wenn gleich beide unserer Angreifer einen schwarzen Tag erwischen, dann wird es gegen solche Topmannschaften unheimlich schwer. Aber ja nicht die Köpfe hängen lassen, die Jungs sind gut in Form, es war einfach nicht unser Tag“, resümiert Betreuer Karlheinz Kaufmann nach dem Spiel.
Durch die 0:3 Schlappe und die gleichzeitigen Siege von Urfahr rutscht man von der Tabellenspitze auf Rang zwei ab. Somit sind Tabellenführer Urfahr, Freistadt und Grieskirchen alle punktegleich. Nächste Woche treffen die Freistädter um 18:30 Uhr in der Hüttnerschule (Linz) auf Gastgeber FBC ASKÖ Urfahr und auf die Tigers aus Vöcklabruck. Bei diesem Showdown entscheidet sich, wer als Tabellenführer ins Jahr 2014 startet.
Frauen: Erster Sieg trotz Odyssee
Union Compact Freistadt – ATSV Salzburg
3:2
(6:11, 11:8, 9:11, 15:13, 15:14)
Union Compact Freistadt – ÖTB Drösing
2:3
(11:9, 11:7, 8:11, 10:12, 6:11)
Nach Spielen gegen die Topteams aus Arnreit, Nußbach, Urfahr und Wels hatten die Freistädterinnen das erste Mal Teams gegenüber, mit denen man sich als Aufsteiger auf Augenhöhe befindet. Die Reise führte diesmal nach Wolkersdorf (NÖ), wo Gastgeber Drösing und Salzburg bereitstanden.
Da das erste Spiel zwischen Drösing und Salzburg mit 3:2 über die volle Distanz ging, starteten die Mühlviertlerinnen bereits nach langer Wartezeit in ihr erstes Match. Nach anfänglicher Schwierigkeiten kam die Schimpl-Fünf immer besser ins Spiel und lieferte sich mit Salzburg einen spannenden Schlagabtausch. Das Match ging ebenfalls über die volle Distanz, gerade die letzten beiden Sätze hatten es in sich. Diese wurden mit 15:13 und 15:14 jeweils in der Verlängerung zugunsten für Freistadt entschieden.
Dann begann die Odyssee. Da die ersten beiden Spiele mit ihren zehn gespielten Sätzen so lange dauerten, rutschte der Spielbeginn vom dritten Spiel immer mehr nach hinten. Da die Halle nicht für diese Dauer reserviert war, konnte nun das dritte Match nicht mehr in dieser Halle ausgetragen werden. Zwei Optionen standen zur Auswahl. Entweder nehmen die Freistädter an einem Ersatztermin die erneut lange Reise auf sich, um das Spiel gegen Drösing nachzutragen oder die beiden Teams tragen das ausstehende Spiel in einer anderen Halle aus. Nach einigen Telefonaten stellte sich heraus, dass eine Halle in Laa an der Thaya bereit stünde. Somit schnappten alle Spielerinnen ihre Sachen und fuhren ins 40 Minuten entfernte Laa an der Thaya, wo der Schiedsrichter die letzte Begegnung anpfiff.
Den besseren Start erwischten die Mühlviertlerinnen und holten sich eine 2:0 Satzführung. Doch dann machten sich die Strapazen bemerkbar und die Leistung brach immer mehr ein. So konnte Gastgeber Drösing das Spiel nach Aufholjagd noch zum Sieg drehen.
„Wir haben den ersten Sieg, darüber freuen wir uns natürlich riesig. Doch kann es nicht sein, dass die Halle nur für eine so kurze Zeit reserviert ist und kein Spielraum bleibt, falls alle Spiele über die volle Distanz gehen. Aber die Strapazen mit dem Hallenwechsel waren sicher nicht der Grund für die Niederlage. Meine junge Truppe ist einfach hier noch zu unerfahren, um die Leistung über die volle Dauer zu bringen“, so der erfreute aber doch kritische Trainer Ludwig Schimpl.
Vor Jahreswechsel laden die Freistädterinnen zur ersten Heimrunde nach Freistadt. Am Samstag um 17:00 Uhr trifft man auf das Topteam aus Neusiedl sowie auf das Team der Union Rohrbach/Berg.
Foto-Männer (Quelle: Dietmar Wohlfahrt): Jean Andrioli diesmal zu übermotiviert und fand mit der Brechstange nicht zum Erfolg
Foto-Frauen (Quelle: Manfred Lindorfer): Kapitänin Laura Priemetzhofer feiert mit ihrem Team den ersten Sieg in der höchsten Spielklasse Österreichs