Die Vorzeichen standen gut. Mit nur einer Niederlage aus 16 Spielen, also einem nahezu perfekten Grunddurchgang, zog die Union Compact Freistadt erstmals in der Vereinsgeschichte direkt in das Hallenfinale um den österreichischen Hallenstaatsmeistertitel ein. Den zweiten Finalplatz spielten sich die beiden Spitzenteams TUS Raiffeisen Kremsmünster und FG Sparkasse Grieskirchen/Pötting aus. In einem spannenden Schlagabtausch setzten sich letzten Endes die Trattnachtaler mit 4:2 in Sätzen durch und schafften somit zum fünften Mal in Folge den Finaleinzug.
Doch erstmals hatten es Grieskirchner mit den Freistädtern in einem Hallenfinale zu tun. Also ein Duell zwischen den beiden österreichischen Teamangreifern Jean Andrioli (Freistadt) und Dietmar Weiß (Grieskirchen). Des Weiteren standen mit Jean und Pedro Andrioli (beide Freistadt) und Joao Victor Fidelis (Grieskirchen) gleich drei Spieler mit brasilianischer Herkunft am Spielfeld.
Und das Finale in Rohrbach wurde vor ca. 500 Zuschauern zum wahren Schlagabtausch. Beide Teams schenkten sich nichts. Alle vier Angreifer brachten die jeweiligen Abwehrreihen gehörig unter Druck. Diese zeichneten sich mit guten Abwehraktionen und Kampfgeist durch. Doch die großen „Big Points“ gelangen den Grieskirchnern. So zogen die Grieskirchner auch 3:0 in Sätzen davon. Aber Freistadt bewies Courage und kämpfte sich Punkt um Punkt und Satz um Satz zurück in die Partie. So gelang es den Mühlviertlern, einen 3:0 Satzrückstand zum 3:3 Satzausgleich zu drehen. Außerdem musste Serviceschläger Dietmar Weiß von Grieskirchen nach einer Verletzung vom Feld. So schien es, als müssten die Freistädter die Goldmedaille nur noch abholen. Doch der Umstand, nun unbedingt gewinnen zu müssen, schob den Mühlviertlern einen Riegel vor dem Kopf. Auf einmal lief bei Freistadt nichts mehr. Enttäuschend gingen die Mühlviertler im letzten Satz mit 3:11 unter.
„Natürlich ist es schade. Wenn du erst einmal in einem Finale stehst, dann willst du natürlich auch als Sieger hervorgehen. Aber alle Topteams stehen auf ähnlichem Level, da ist oft die bessere Tagesverfassung entscheidend. Gratulation an Grieskirchen, sie haben heute verdient gewonnen“, findet Trainer Andreas Woitsch anerkennende Worte für den frischgebackenen Staatsmeister.
„Gleich nach dem Finale schmerzt die Niederlage doch ziemlich. Aber wenn wir zurückblicken, was wir heuer für eine gewaltige Saison gespielt haben, welche Schritte wir mit der Mannschaft nach vorne gemacht haben, da glänzt diese Silberne auch ein wenig wie Gold. Man muss auch bedenken, wir haben heute die erfolgreichste Hallensaison in der Vereinsgeschichte abgeschlossen“, bringt es Abwehrspieler Franz Raffaseder auf den Punkt.