Die Freistädter Erfolgswelle reißt weiterhin nicht ab. Nach mehreren Staatsmeistertiteln in der Jugend und bei den Männern erobern nun vier Freistädter Jugendnationalteamspieler Gold- und Silbermedaillen bei den diesjährigen Europameisterschaften in Kellinghusen (GER). Christina Aichberger, Emilia Engleder und Ines Weglehner holen den Europameistertitel. Nicolas Voit erobert mit dem Jugendnationalteam die Silbermedaille.
Die Österreichischen Jugendnationalteams werden immer wieder von Spielern der Union Compact Freistadt verstärkt. Beim weiblichen Jugendnationalteam greift Teamtrainer Hannes Hieslmair mit Christina Aichberger, Emilia Engleder und Ines Weglehner gleich auf drei Freistädterinnen zurück. Anna-Sophie Polzer und Antonia Woitsch schafften nur knapp nicht den Sprung in den 10-Frauen-Kader für die diesjährigen Europameisterschaften in Kellinghusen (GER). Bei den Burschen kämpften erstmals Matthias Aichberger und Nicolas Voit um das Teamleiberl. Hier konnte sich Voit einen Platz unter den zehn EURO-Kaderspielern sichern, Aichberger scheiterte nur ganz knapp und fungierte als Back-Up, sollte sich einer der Spieler noch in der Vorbereitung verletzen.
„Es freut mich riesig, dass die drei Freistädterinnen den Europameistertitel geholt haben. Sie haben es sich redlich verdient. Was Aichberger und Co in den vergangenen zwei Jahren an harter Arbeit geleistet und überaus viel Zeit investiert haben, ist nun belohnt worden. Herzliche Gratulation und das gesamte Team und an unsere erfolgreichen Freistädterinnen“, so der stolze Trainer Ludwig Schimpl.
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Zusammenfassung EM-Wochenende (Quelle ÖFBB):
Die österreichischen U18 Frauen schließen die Vorrunde mit einem Sieg 3:1 (8:11, 11:6, 11:5, 11:4) über die Schweiz und einem 0:3 (6:11, 8:11, 8:11) gegen Deutschland auf Platz 2 ab. Im Halbfinale behält man gegen die Schweiz bei Regen in einem knappen Spiel mit 3:0 (11:9, 15:13, 11:9) die Oberhand. Im Finale präsentieren sich die Österreicherinnen dann bärenstark. Die Abwehr kommt mit den nassen Bedingungen besser zurecht als der Gegner und überzeugt mit präzisen Zuspielen auf die überragende Angreiferin Theresa Spadinger. Deutschland kann das Spiel zwar immer wieder offen halten, die entscheidenden Punkte gehen aber an das Faustball Team Austria, das den Titel von 2013 etwas überraschend, aber verdient mit 3:0 (11:7, 14:12, 11:8) verteidigen kann.
Für Trainer Hannes Hieslmair war es ein Vorteil, dass sein Team im Vorfeld nicht als Favorit gehandelt wurde. „Umso schöner war es zu beobachten, wie sich die Spielerinnen im Laufe des Turniers steigern und im Finale dann die beste Leistung abrufen konnten. Ich bin überglücklich und stolz auf meine Mannschaft!“
Die U18-Männer können ihrer selbst gewählten Favoritenrolle hingegen nicht gerecht werden. Nachdem man die Vorrunde mit starken Leistungen bei den 3:0 Siegen über die Schweiz (11:6, 11:4, 11:9) und Deutschland (12:10, 12:10, 11:8) noch als Sieger abschließt, kann dieser Erfolgslauf am Finaltag nicht mehr fortgesetzt werden. Im Halbfinale bringt die Schweiz das deutsche Team schon an den Rand einer Niederlage, nach einer 2:0 Satzführung muss man sich im 5. Satz 14:15 geschlagen geben. Im Finale spielen die Deutschen dann befreit auf, das Faustball Team Austria kann sich nicht auf die Bedingungen einstellen und hat beim 0:3 (4:11, 6:11, 7:11) keine letztlich Chance. Der amtierende Weltmeister Deutschland holt sich damit verdient auch den Europameister-Titel.
Trotz der höheren Erwartungen ist auch Trainer Klemens Kronsteiner stolz auf seine Mannschaft: „In der Vorrunde haben wir unser Potential gut auf den Platz gebracht, heute sind wir leider nicht gut ins Spiel gekommen. Deutschland konnte nach dem Halbfinalkrimi gegen die Schweiz die Nervosität ablegen und ist verdienter Europameister!“. „Nach der anfänglichen Enttäuschung wird aber auch die Silbermedaille für meine Jungs zu glänzen beginnen. Immerhin haben wir zum ersten Mal seit 2006 wieder ein EM-Finale erreicht“, fügt der Coach hinzu.