Ein unglaubliches Wochenende erlebte die Mannschaft von Union Schick Freistadt beim Final3 in Arnreit. Als Drittplatzierter des Grunddurchganges und klarer Außenseiter waren die Erwartungshaltungen etwas gebremst. Mit einer Top-Leistung an beiden Tagen sicherte sich die Schick-Truppe den Staatsmeistertitel 2009, insgesamt den vierten in der Vereinsgeschichte.
Das Halbfinalspiel gegen Urfahr musste aufgrund eines Gewitterregens eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden. Bei sehr schwierigen Bodenbedingungen war von Anfang an klar, dass dieses Spiel am Service entschieden wird. Das Spiel war über lange Strecken ausgeglichen und wurde den Zuschauern ein an Spannung kaum zu überbietendes Halbfinale geboten. Tolle Abwehraktionen und sensationelle Angriffspunkte auf beiden Seiten bestimmten das Spielgeschehen. Brasilien-Legionär Jean Andrioli wuchs in diesem Spiel über sich hinaus. Er leistete sich im gesamten Spielverlauf nur zwei Servicefehler und verwertete naturgemäß den ersten Matchball mit einem Servicewinner zum 4:2-Erfolg. „Ich habe heute sehr gut serviert und in der Abwehr haben wir einfach zwei drei Bälle mehr erwischt als Urfahr. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, so ein erleichterter Jean Andrioli.
Auch im Finale gegen Grieskirchen war die Schick-Truppe klarer Außenseiter. Grieskirchen war aufgrund einer sensationellen Frühjahrsrunde als Grunddurchgangssieger für das Finale gesetzt. Freistadt konnte bereits wie am Vortag mit einer kompakten und vor allem kämpferischen Leistung überzeugen. Erneut zeigte Jean Andrioli, dass er sich zur Zeit in einer bestechenden Form befindet. „Wie die Mannschaft vom ersten Ball weg gespielt hat, da habe ich schon ein sehr gutes Gefühl gehabt. Die Defensive zog Grieskirchens Angreifern immer wieder den Nerv und an der Leine wurde nach Belieben gepunktet“, sah Trainer Mag. Andres Woitsch den Grundstein für den Erfolg. Wie bereits am Vortag verwertete Jean Andrioli den ersten Matchball zum 4:1-Sieg. „Wir haben einfach an diesem Wochenende eine Top-Leistung abgerufen. Nach den Leistungen im Frühjahr fehlte uns etwas das Selbstvertrauen, jedoch kam dies im richtigen Zeitpunkt wieder zurück“, freut sich Kapitän Christian Leitner über den zweiten Meistertitel mit den Freistädtern. Als Draufgabe wurde Jean Andrioli als bester Spieler des Finalturniers gekürt.
Doch Zeit zum Ausrasten und Feiern bleibt wenig. Bereits am Donnerstag steigen die ersten Spieler in den Flieger mit Ziel Barcelona, um dort den IFA-Pokal-Sieg des Vorjahres zu verteidigen. In der Vorrunde trifft Freistadt erneut auf Finalgegner Grieskirchen. Weiters warten mit Rosenheim (D) und Rickenbach-Willen (CH) zwei schwere Gruppengegner. „Wir haben eine sehr schwierige Gruppe, jedoch haben wir nun genug Selbstvertrauen, damit wir wieder um den Pokalsieg mitspielen können“, freut sich Sektionsleiter DI Wolfgang Aichberger auf die bevorstehende Reise.