Bundesligafinale als Ausgangspunkt
Bereits vergangenes Wochenende fand das Final3 in Waldburg statt. Die Freistädter gingen nach 14 Siegen aus 14 Spielen als klarer Favorit in die Finalbegegnung gegen den amtierenden Hallenmeister aus Vöcklabruck.
Zu Beginn forderte man den Gegner auf allen Positionen und konnte mit 2:0 in Sätzen in Führung gehen. Dann schien der Faden aber gerissen. Die folgenden zwei Sätze gingen klar an Vöcklabruck. Trainer Andreas Woitsch forderte von seinem Team unbedingten Siegeswillen und durch eine tolle, kämpferische Leistung ging Freistadt wieder mit 3:2 in Führung. Danach konnten die Freistädter aber nicht mehr zulegen und verloren die folgenden zwei Sätze. Vöcklabruck krönte sich somit verdient zum Feldstaatsmeister.
Selbes Bild im Cupfinale
Bereits zwei Tage nach der bitteren 3:4 Niederlage fand in Laakirchen das OÖ Cup Finale statt. Gegner dort war ebenfalls Vöcklabruck.
Das Spiel war von Beginn an ausgeglichen und Freistadt konnte sich wieder mit 3:2 in Sätzen absetzen. Danach aber wieder das Bild vom Bundesligafinale. Unglückliche Aktionen auf allen Positionen brachten dem Gegner den Satzausgleich.
Mit dem Rücken zur Wand und dem Ausblick auf die zweite 3:4 Niederlage innerhalb von zwei Tagen war Freistadt auch an diesem Tag mental überfordert.
Das Resultat war der Satzverlust und ein verdienter Cupsieger Vöcklabruck.
Championscup Halbfinale und die nächste 3:4 Schlappe
Wie verhext schien es auch beim Championscuphalbfinale vergangenen Freitag in Wigoltingen (Schweiz). Gegen den amtierenden Championscupsieger Pfungstadt, mit seinem wieder genesenen Hauptangreifer Patrick Thomas, ging es erneut über die volle Distanz. Tolle Abwehraktionen und unglaubliche Angriffsschläge auf beiden Seiten führten erneut zu einem 3:3 Satzgleichstand.
Die dritte 3:4 Niederlage innerhalb von sechs Tagen vor Augen, versuchten die Freistädter alles, um den Bann zu brechen, aber auch an diesem Tag musste man den vorangegangen Spielen Tribut zollen und war mental nicht in der Lage, das Spiel zu gewinnen. Somit stand man im „kleinen Finale“ gegen Wigoltingen.
Dort konnte man zwar die ersten drei Sätze gut mithalten, aber nie den Sack zumachen. Der vierte Durchgang war dann eine klare Angelegenheit für Wigoltingen und so ging man beim Championscup mit Rang vier leer aus.
„Wir konnten eine grandiose Saison heuer nicht in Zählbares umwandeln. Auch wenn am Ende zwei Silbermedaillen stehen, so ist unser Anspruch ein anderer. Beim Championscup konnten wir dann die Niederlagen der vergangenen Woche nicht aus dem Kopf bringen. Meine Jungs waren trotz 25 Sätzen in sieben Tagen körperlich topfit, leider ist Faustball auch ein mentaler Sport. Das Ziel ist, diese Niederlagen jetzt möglichst schnell zu verarbeiten und in der nächsten Saison wieder voll anzugreifen“, sagt Trainer Andreas Woitsch.
Jean Andrioli bei der EM
Für Jean Andrioli ist die aktuelle Saison noch nicht zu Ende. Der Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft nimmt im August an der Europameisterschaft in Adelmannsfelden (Deutschland) teil. Dort ist das erklärte Ziel der Finaleinzug.
Wir wünschen dem gesamten Nationalteam viel Erfolg!
Fotos: Wolfgang Benedik